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  Goaliefragen; (oder was ich schon immer mal von einem Torwart wissen wollte?)

21 Goaliefragen; (oder was ich schon immer mal von einem Torwart wissen wollte?)

Diesmal gerichtet an Jana Krause, 1 FC Nürnberg

 

1.      Was waren deine größten sportlichen Erfolge? (auf die größten sportlichen Niederlagen verzichten wir!)

 

Schüler-Weltmeister 2004

Deutscher Meister 2007 und 2008

 

2.      Wie bist Du darauf gekommen die „wichtigste Position im Handball“ zu besetzen?

 

Bis zur C-Jugend habe ich im Feld gespielt, und bin spaßeshalber manchmal eine Halbzeit ins Tor gegangen. Als sich dann unsere Torhüterin entschloss, mit dem Handball aufzuhören, wurde ich ganz ins Tor „befördert“, da ich mich gar nicht so schlecht angestellt habe.

 

3.      Wer waren deine wichtigsten Bezugspersonen beim „Torwartspiel“ in deiner Karriere?

 

Mein damaliger Bayern-Auswahltrainer Christoph Kolodzjei, meine Torwartkollegin vom 1.FC Nürnberg, Marianna Gubova, sowie Andreas Thiel, der Torwarttrainer der Nationalmannschaft

 

4.      Wer sind oder waren deine Vorbilder?

 

Ein richtiges Vorbild habe ich nicht, da ich finde man muss seinen eigenen Stil entwickeln, aber ich versuche mir schon manche Sachen, die ich an anderen Torhütern gut finde, abzuschauen. Da wären z.B. Katalin Palinger, die ungarische Nationaltorhüterin, die eine unglaubliche Präsenz im Spiel hat, oder Johannes Bitter, der seine Größe geschickt einsetzt.

 

5.      Wie ist das Gefühl zu beschreiben, wenn du einen wichtigen Ball gehalten hast?

 

Das ist ein ungemeiner Adrenalinschub, und es gibt mir Selbstvertrauen.

 

6.      Wie ist das Gefühl zu beschreiben, wenn du einen spielentscheidenden Ball gehalten hast?

 

Da explodieren alle Gefühle in mir, das kann man eigentlich gar nicht

beschreiben.

 

7.      Schaust Du den Spieler nach einen gehaltenen Ball noch mal tief in die Augen, um Ihn zu zeigen wie stark Du bist?

 

Ja, das mache ich sehr gerne. Ich balle die Faust in Richtung der Spielerin und zeige ihr so noch mal, dass sie an mir heute nicht mehr vorbeikommen wird. Manchmal übertreibe ich auch ein bisschen, aber das gehört zu meinem Stil dazu.

 

8.      Wenn Mannschaften zum Fußball gewählt werden, wirst/ wurdest du auch immer erst am Schluß gewählt?

 

Nein. Ich behaupte mal, dass ich eigentlich eine ganz passable Fußballspielerin bin. (Anmerk. Der Redaktion: Kann ich durchaus bestätigen)

 

9.      Gibt es eine Position im Handball auf der Du es genauso weit gebracht hättest wie im Tor?

 

Eigentlich nicht. Durch meine Größe wäre ich vielleicht auch im Rückraum ganz gut aufgehoben, aber im Tor bin ich eindeutig am besten aufgehoben.

 

10.  Hast du ganz bewusst an deiner Ausstrahlung gearbeitet und wenn ja, wie hast Du das gemacht?

 

Früher habe ich nach einem gehalten Ball eher schüchtern und versteckt die Faust geballt, dass es fast keiner sehen konnte. Heute gehe ich viel mehr aus mir raus und zeige meine Emotionen. Ich habe allerdings noch immer ein bisschen Probleme, wenn es nicht so läuft, den Kopf oben zu behalten und weiter positiv zu denken. Aber ich arbeite daran und es ist auch schon viel besser geworden. Man muss dem Gegner immer seine eigene Stärke zeigen, auch wenn man gerade keine gute Phase hat.

 

11.  Tun gehaltene Bälle eigentlich weh?

 

Manche können schon weh tun, besonders natürlich wenn sie frei vom Kreis ins Gesicht gehen, aber die Freude über den gehaltenen Ball überwiegt meistens den Schmerz.

 

12.  Was kann ich Tun, um mich vor Kopftreffern zu schützen?

 

Auf keinen Fall versuchen, den Kopf wegzuziehen, so bekommt man Angst vorm Ball. Am besten man spannt den Nacken an und versucht dagegenzuhalten. Aber meistens geht es so schnell, dass man sich davor gar nicht schützen kann.

 

13.  Gegen welche Spieler/innen hast du am liebsten gespielt und wen mochtest du am wenigsten? Und nenne Gründe?

 

Am wenigstens mochte ich Anita Görbitc vom ungarischen Spitzenclub Györ. Sie ist eine der weltbesten Handballerinnen, aber das weiß sie auch. Bei ihr kommt es nicht selten vor, dass sie der Torhüterin mit voller Absicht über den Scheitel zieht.

Ansonsten fällt mir eigentlich niemand ein, gegen den ich am liebsten oder weniger liebsten gespielt habe.

 

14.  Hattest Du Schwächen und wie bist die diese losgeworden?

 

Als junger Torhüter hat man natürlich noch Schwächen. An meinem Außen-Spiel muss ich noch arbeiten. Ich versuche im Training mein Stellungsspiel zu verbessern und variabler zu werden, hole mir Tipps von unseren Trainern oder der anderen Torhüterin

 

15.  Was möchtest Du am wenigsten sehen oder hören, wenn Du ein Tor kassiert hast?

 

Dass der Ball doch haltbar gewesen wäre. So ein Satz bringt mich auf die Palme, weil ich selber am besten weiß, dass ich den Ball eigentlich halten hätte müssen, und mich eh schon genug darüber ärgere.

 

16.  Was nervt dich am meisten im Training?

 

Das Taktiktraining. Als Torhüter steht man da meistens nur rum und bekommt alle paar Minuten mal einen Ball aufs Tor. Für die Feldspieler ist es natürlich unverzichtbar.

 

17.  Von welchen Trainern hast Du am meisten profitiert?

 

Maik Nowak, der mich in die 1.Liga geholt hat, und wie oben auch beschrieben, Andreas Thiel, der uns in der Nationalmannschaft trainiert, und ein sehr gutes Torwarttraining macht.

 

18.  In welchen Alter hast Du begonnen mit Schussbildern (Videos, Strichlisten) zu arbeiten?

 

Als ich in die 1.Liga und in den Erwachsenenbereich kam, also mit 16 Jahren.

 

19.  Was wird nach deiner Meinung im Torwarttraining noch viel zu wenig berücksichtigt?

 

Das Torwarttraining an sich wird noch viel zu wenig berücksichtig. Viele Trainer unterschätzen, wie wichtig ein spezielles Training für die Torhüter ist und bauen es viel zu selten in ihr Training ein.

 

20.  Wer sind aus deiner sicht im Moment die Besten Torhüter im Handball.

 

Im Männerbereich Therri Omeyer, bei den Frauen Luminita Dinu und Christine Lunde sowie Katalin Palinger

 

21.  Welchen Tipp kannst Du Jugendtorhütern mit auf den Weg geben?

 

Es ist ganz wichtig, dass ihr Torwarttraining bekommt, also sprecht eure Trainer darauf an, wenn die das nicht ins Training einbauen.

Versucht einfach gezielt eure Stärken zu verbessern und an euren Schwächen zu arbeiten, und euch eine variable Technik anzueignen um nicht ausrechenbar zu sein.

 

 

Liebe Jana, vielen Dank für die Beantwortung.

 

Diesmal gerichtet an Michal Barda (Dukla Prag, TV Großwallstadt, TuRU Düsseldorf)

  

  1. Was waren deine größten sportlichen Erfolge? (auf die größten sportlichen Niederlagen verzichten wir!)

     Sieger Pokal der Landesmeister (jetzt ChL) mit Dukla

     Prag  1984,  Weltauswahlspieler 1984, Sieger IHF Pokal mit TuRU

     Düsseldorf 1989, 6.Platz Olympia im Seoul 1988 (um ein Siebenmeter

     nach dem Spielende, den ich nicht gehalten habe,  vom Endspiel entfernt ;-(,

     7mal tschechischer/tschechoslowakische Meister, 218 Länderspiele ... und ein

     Länderspieltor gegen Andy Thiel ;-))

 

  1. Wie bist Du darauf gekommen die „wichtigste Position im Handball“ zu   besetzen?

          Durch Zufall: ich war mit zehn Jahren halt zu dünn, um vorne zu spielen.

  1. Wer waren deine wichtigsten Bezugspersonen beim „Torwartspiel“ in deiner Karriere?

          Torwart Frantisek Arnost vom Slavia Prag (Weltmeister 1967), Jiri Vicha 

          alsTrainer, später meine Frau, die mich angeregt hat, meine Träume zu

          realisieren.

 

  1. Wer sind oder waren deine Vorbilder?

          Keine (neben Harald Fischer :-)

 

  1. Wie ist das Gefühl zu beschreiben, wenn du einen wichtigen Ball gehalten hast?

            Gut - was habe ich richtig gemacht? Was habe ich falsch gemacht? Wie ist die

         Abwehr gestanden? Was wird der Gegner nächstemal anders machen?

 

  1. Wie ist das Gefühl zu beschreiben, wenn du einen spielentscheidenden Ball gehalten hast?

Nicht schlecht, Junge! Was machst du aber mit den anderen zwanzig Bällen, die du heute nicht gehalten hast?

 

  1. Schaust Du den Spieler nach einen gehaltenen Ball noch mal tief in die Augen, um Ihn zu zeigen wie stark Du bist?

Manchmal – aber nicht nur!

 

  1. Wenn Mannschaften zum Fußball gewählt werden, wirst/ wurdest du auch immer erst am Schluß gewählt?

Nie.

 

  1. Gibt es eine Position im Handball auf der Du es genauso weit gebracht hättest wie im Tor?

Ja – im Gegentor!

 

  1. Tun gehaltene Bälle eigentlich weh?

Nein – gerade die nicht gehaltenen tun weh.

 

  1. Was kann ich Tun, um mich vor Kopftreffern zu schützen?

Schneller, dynamischer agieren, Agieren statt reagieren, den Gegner gut kennen. Die Kopftreffer kann man zwar nie ganz ausschließen, aber reduzieren kann man die schon. Und mit Kopf kann man auch Bälle abwehren, oder?

 

  1. Gegen welche Spieler/innen hast du am liebsten gespielt und wen mochtest du am wenigsten? Und nenne Gründe?

Am liebsten habe ich gegen Christian Schwarzer oder Jochen Fraatz gespielt – die lagen mir irgendwie gut. Ich mochte am wenigsten Alexander Karschakewich oder Mile Isakovic - das waren Flügel mit unglaublicher Technik und unberechenbarer Wurfhand.

 

  1. Hattest Du Schwächen und wie bist die diese los geworden?

Ich war leider von der Veranlagung unheimlich langsam und hager – Sport war für mich in meiner Jugend Vorbeuge der Rachitis. Das kann man schlecht verbessern, wenn man erst spät mit richtigem Training anfängt – es hängt nämlich mit der vererbten Bau der Muskelfaser zusammen. Ich bin diese Schwäche nie richtig losgeworden – ich habe sie durch Krafttraining, Motivation und Antizipation einigermaßen kompensiert.

 

  1. Was möchtest Du am wenigsten sehen oder hören, wenn Du ein Tor kassiert hast?

„Das macht nichts!“

 

  1. Was nervt dich am meisten im Training?

          Wenig Zielorientierung und Flügel, die gnadenlos auf die Birne schießen.

 

  1. Von welchen Trainern hast Du am meisten profitiert?

Jiri Vicha, Hotti Bredemeier.

 

  1. Was wird nach deiner Meinung im Torwarttraining noch viel zu wenig berücksichtigt?

Mentales Training und Organisation eigener Abwehr.

 

  1. Welchen Tipp kannst Du Jugendtorhütern mit auf den Weg geben?

Wenn du der beste Torhüter der Welt sein willst, mache das einfach! Es gibt keine Grenzen – nur die, die du selber baust. Ich bin das beste Beispiel, das wirklich jeder ein Torwart sein kann, wenn er richtig will!

 

Lieber Michal, vielen Dank für die Beantwortung der Fragen!

 

Harald

 

 Goaliefragen; (oder was ich schon immer mal von einem Torwart wissen wollte?)Diesmal gerichtet an Peppi Heiss, SC Riessersee, Düsseldorfer EG, Kölner EC

  1. Was waren deine größten sportlichen Erfolge (auf die größten sportlichen Niederlagen verzichten wir!)

Die drei Olympiateilnahmen / 9 Weltmeisterschaften und der Worldcup of Hockey sowie die Deutschen Meisterschaften,

 

  1. Wie bist Du darauf gekommen die „wichtigste Position im Eishockey“ zu besetzen?

Schon als kleiner Junge konnte ich „schlecht“ verlieren und habe halt unser (mein) Tor gegen die anderen verteidigt.

 

  1. Wer waren deine wichtigsten Bezugspersonen beim „Torwartspiel“ in deiner Karriere?

Mein erster Torhüter- und Mannschaftskamerad Vlado Dzurilla

 

  1. Wer sind oder waren deine Vorbilder?

Zum einen natürlich der ehemalige Weltklassetorhüter Vlado Dzurilla als mein erster Lehrmeister und dann verschiedene NHL-Torhüter von denen ich mir bei Olympia/WM viel abgeschaut habe.

 

  1. Wie ist das Gefühl zu beschreiben, wenn du einen wichtigen Puck gehalten hast?

Einfach „cool“ und wenn die Fans dich dann noch anfeuern noch mehr.

 

  1. Wie ist das Gefühl zu beschreiben, wenn du einen spielentscheidenden Puck gehalten hast?

Noch viel „cooler“, weil Du dann fühlst wie sehr Du deinem Team geholfen hast.

 

  1. Schaust Du den Spieler nach einen gehaltenen Puck noch mal tief in die Augen, um Ihn zu zeigen wie stark Du bist?

Manchmal, dann aber mit einen frechen Grinsen

 

  1. Wenn Mannschaften zum Fußball gewählt werden, wirst/ wurdest du auch immer erst am Schluß gewählt?

Nein, nie!

 

  1. Gibt es eine Position im Eishockey auf der Du es genauso weit gebracht hättest wie im Tor?

Wenn dann vielleicht als Verteidiger.

 

  1. Hast du ganz bewusst an deiner Ausstrahlung gearbeitet und wenn ja, wie hast Du das gemacht?

Nein, daran habe ich nie gearbeitet. Die Ausstrahlung, das Selbstbewusstsein kommt mit dem persönlichen und mannschaftlichen Erfolg ganz allein. Wichtig ist dann der Charakter, um dies alles positiv umzusetzen

 

  1. Tun gehaltene Pucks eigentlich weh?

Manchmal ja, da das schwarze Gummi sehr hart sein kann. Doch viel mehr weh tun die Pucks die man nicht gehalten hat, denn blaue Flecken vergehen – Punkte bleiben. 

 

  1. Was kann ich Tun, um mich vor Kopftreffern zu schützen?

Augen zu und durch!

 

  1. Gegen welche Spieler/innen hast du am liebsten gespielt und wen mochtest du am wenigsten? Und nenne Gründe?

Es gab/gibt Spieler die mehr Tore gegen mich erzielt haben als andere und die fand ich sogar sympathischer. Ich denke das hat viel mit Respekt und Sympathie zu tun.

 

  1. Hattest Du Schwächen und wie bist die diese losgeworden?

Bestimmt hatte/habe ich Schwächen und daran muß man ständig arbeiten um diese abzustellen denn der Sport selbst entwickelt sich auch ständig weiter.

Am meisten und am einfachsten lernt man dazu wenn man mit den Besten trainiert und gegen die Besten spielt.

 

  1. Was möchtest Du am wenigsten sehen oder hören, wenn Du ein Tor kassiert hast?

„Der war sicher unhaltbar!“

 

  1. Was nervt dich am meisten im Training?

Wenn die Spieler einen nicht „warm schießen“. Die müsse ja auch nicht gleich ein paar Spurts hinlegen mit 100% Speed.

 

  1. Von welchen Trainern hast Du am meisten profitiert?

Von verschiedenen Trainern, am meisten von denen die mir ihr Vertrauen gegeben haben und auch bei nicht so guten Spielen zu mir gehalten und mich unterstützt haben.

 

  1. In welchen Alter hast Du begonnen mit Schussbildern (Videos, Strichlisten) zu arbeiten?

Wir haben mit dem Team ab der Mitte der 90er Jahre mit Videos gearbeitet und dabei konnte man die Gegenspieler individuell beobachten bzgl. ihrer Schußtechnik oder Tricks beim ausspielen.

 

  1. Was wird nach deiner Meinung im Torwarttraining noch viel zu wenig berücksichtigt?

Im Eishockey meint man immer der Torhüter müßte nicht Schlittschuhlaufen können.

Das ist falsch. Je eher und besser man Schlittschuh laufen kann, umso leichter erlernt man die anderen Techniken und beherrscht früher das wichtige Stellungsspiel.

 

  1. Wer sind aus Deiner Sicht im Moment die Besten Torhüter im Eishockey?

Marc-Andre Fleury von den Pittsburgh Penguins

Chris Osgood von den Detroid Red Wings

Marty Turco von den Dallas Stars

 

  1. Welchen Tipp kannst Du Jugendtorhütern mit auf den Weg geben?

Niemals aufgeben wenn es mal nicht so klappt und man meint alles ist gegen einen.

Das Wichtigste ist Spaß am Sport zu haben, dann geht es wieder aufwärts.

 

          

Lieber Peppi, vielen Dank für die Beantwortung der Fragen!

 

Harald

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